Transaktionssteuer - Stabilisierung des Finanzsystems

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!

  • Heyho ihr Lieben,

    das Thema Geld ist ja immer wieder ein heiß umstrittenes. Ich habe mir auch mal so meine Gedanken darüber gemacht, wie man das Finanzsystem so gestalten kann, dass es für alle Spieler fair ist und auch bleibt. Daher mein Vorschlag: Eine Transaktionssteuer auf ausnahmslos jeden Handel zwischen Spielern.

    Um den Sinn dahinter deutlich zu machen, will ich erst einmal meine Sichtweise zum jetzigen Finanzsystem erläutern. Wie bei nahezu jedem Onlinegame, hat auch unseres einen entscheidenden Unterschied zum realen Finanzsystem: Das Geld kommt aus dem Nichts und muss auch irgendwie und irgendwann wieder ins Nichts verschwinden. Hier ein ausgewogenes Verhältnis zu finden, ist um Grunde unmöglich, da durch das Spielprinzip immer mehr Geld in Umlauf kommt, als wieder raus fließt. Vereinfacht ausgedrückt, sieht der Lebenswandel eines Cubes so aus:

    Einnahmen aus Jobs ? Spieler (? Spieler) ? GS, Ports, Adminshops, ets.

    Der Haken dabei ist, dass das Einnahmen-Ausgaben-Verhältnis recht statisch ist (zu Gunsten der Einnahmen), während das Pro-Kopf-Kapital steigt, die Einnahmen der Spieler innerhalb eines Zeitraumes X aber gleich bleiben. Am heftigsten schlägt dieser Effekt bei den Grundstückspreisen zu. Zu Beginn von Cubside 2.0 konnten sich die Spieler der ersten Stunde noch an einheitlichen GS-Preisen erfreuen. Die besten GS sind nun mittlerweile weg und steigen stetig in ihrem Wert. Bis zu einem gewissen Maß mag das ja okay und Begründungen wie Man will sich seine Nachbarn aussuchen können auch durchaus berechtigt sein, aber mit zunehmendem Alter des Servers wird das den GS-Markt immer neulingsuunfreundlicher gestalten. Bereits jetzt muss man beim Ablaufen der Städte demotivierende Preisschilder im 5-6stelligen Bereich anschauen und feststellen, dass man noch ewig brauchen wird, bis man das zusammen hat. Ist eben dieser Punkt dann doch einmal gekommen, fließen große Geldsummen an diejenigen, die das GS selber einmal zu Spottpreisen erworben haben, wodurch der neue Spieler finanziell wieder unten ankommt, während das Kapital der älteren Spieler weiter steigt und langfristig eine immer größere Kluft aufreißt.

    Wer jetzt meint, dass der Handel zwischen den Spielern das nun ausgleichen kann, da ja höhere Preise durch das höhere Pro-Kopf-Kapital gezahlt werden, der irrt leider. Denn genau auf dem Rohstoffmarkt hat die Inflation und die immer rarer werdenden GS die stärksten Auswirkungen. Das Verhältnis aus Benötigte Rohstoffe (Jobeinnahmen) zu Größe des GS geht immer weiter auseinander, was zu einer Überproduktion führt. An Materialien wie Holz kann man das bereits jetzt sehr gut feststellen. Und der Trend wird durch den Recyclingeffekt des Spielprinzips von Minecraft selber noch verstärkt. Nicht jedes Haus bleibt stehen und wenn es abgerissen wird, sind die Rohstoffe wiederverwertbar. Da das GS aber schon vom Server gekauft wurde, fließt dieses Mal kein Geld mehr aus dem System und der ohnehin schon überladene Rohstoffmarkt quillt noch weiter auf. Die Folge sind Preisschlachten, die es den neuen Spielern noch schwerer machen, an interessante GS zu kommen.

    Was kann die Transaktionssteuer nun dagegen tun?
    Nun, sie greift genau an dieser Schwachstelle des Finanzsystems an. Bleibt das Geld normalerweise in der Zwischenstufe Spieler und wechselt lediglich den Eigentümer, wird es nun bei jedem Handel ein Stückchen mehr aus dem Kreislauf gezogen. Je höher die Preise, umso mehr Geld verschwindet. Gerade neue Spieler sind hierbei im Vorteil, da sie noch mit kleinen Beträgen arbeiten. Verkauft jemand sein erstes GS am Stadtrand für 2.000 Cubes muss er bei 10% Steuer (exemplarischer Wert) nur 200 Cubes an den Fiskus -in unserm Fall die Geldverbrennung- abdrücken. Das hat er in kurzer Zeit wieder drin. Wird aber bei Luxus-GS gehandelt, verschwinden bei einem 500.000 Cubes teuren GS mit einem Schlag 50.000 Cubes vom Server. Das Kapital der einzelnen Spieler nähert sich also wieder einander an. Verarmen wird man nun deswegen nicht, denn es kommt trotzdem auch weiterhin darauf an, dass man entweder ein aktiver (Ab)Bauer oder ein guter Händler ist und auch neue Spieler werden mit zunehmendem Kapital Stück für Stück mit immer höheren Abgaben konfrontiert, wodurch auch sie der nächsten Generation nicht davonlaufen können.

    Gleichzeitig ist die Transaktionssteuer außerdem auch selbstregulierend. Am Anfang saugt sie zwar massig Geld aus dem Kreislauf, aber je weniger Geld da ist, desto weniger Geld geht auch verloren. Das Ganze geht nur so lange, bis das Gesamtverhältnis von Steuern zu Servereinnahmen-Serverausgaben gleichauf ist. Ab dann hält es sich selbstständig in einer Waage. Auch die Preise auf dem Rohstoffmarkt würden sich dadurch wieder auf einem gesundes Maß einpendeln, da man nicht mehr Massenabbau betreiben muss und die Überproduktion damit gesenkt wird. Es wäre also ein Gewinn für alle Seiten. :)


    Das war jetzt zwar viel Text, aber da bereits im Topic das Wort Steuer auftauchte, wollte ich es besser gleich vernünftig erläutern und begründen, bevor ich von allen Seiten zerfleischt werde. :P

    So far...nun ihr! :thumbup:

    P.S.: Noch ein kleiner Vorschlag am Rande: Eine solche Steuer sollte idealer Weise in eine runde 10er-Zahl sein. Das kann man auch noch im Kopf ausrechnen. ;)

  • Wow. Ersteinmal respekt, dass du solch einen Komplexen Text um 00:56 schreiben kannst. - Die Idee fände ich sehr gut. Jedoch wie bereits gesagt schwer umzusetzen. Denn auf Handel, welcher im Chat passiert kann ja keine Steuer fallen. Und ich denke es gibt niemanden, der die ganze Zeit den Chatverlauf analysiert um die Steuern eintreiben zu können.

  • Das Eintreiben der Steuer ist kein Problem, das kann ein Plugin machen.
    Zudem finde ich die Idee super

    Leim

  • Nahezu all Geschâfte können auch ohne Shopplugin bzw. Stadtplugin getätigt werden, die Leute lassen sich doch immer was einfallen um bestimmte Mechanismen zu umgehen... mmm ich pers. kann mir nur vorstellen man würde JEDEN Geldtransfer besteuren...

  • Naja dajumpa, für alte Geschäfte könnten das die Admins bestimmt regeln.

    Tja, aber Geld leihen kostet dann halt doppelt Steuern, einma beim leihen und einma beim zurückzahlen - fände ich aber auch net so schlimm.

    Bald lesen wir im chat: kann mir jemand 5,5 cubes leihen? Ich brauche dringend 1 cube, kann mir jmd 1,1 leihen?

  • Ich finde die Idee ganz gut.

    Nur ich habe da eine Befürchtung. Nehmen wir mal an:

    - Spieler A hat ein Grundstük in Südstadt direkt am Spawn
    - Spieler B hat 500.000 Cubes

    So, nun kauft Spieler B von Spieler A ein Grundstück in Südstadt am Spawn ab (50x32). Ohne diese Transaktionssteuer würde er es für 350.000 Cubes verkaufen (wären bei 10% 35.000 Cubes Abgabe, wenn die Steuer da wäre).
    So nun denkt sich Spieler A, da bekomme ich ja weniger als ich wollte, also macht er einfach den Preis auf 500.000 Cubes für das gleiche Grundstück und somit macht er 450.000 Cubes Gewinn (wenn die Steuer eingeführt wäre).
    So hat Spieler B dann 100.000 Cubes mehr ausgegeben, als er eigentlich wollte, behaupte ich nun mal.
    Nun hat er für das gleiche Grundstück mit dieser Steuer mehr ausgegeben als ohne.

    Oder sehe ich doch richtig so?

    mfg
    Donner

  • Ja donner, das habe ich mir bereits auch gedacht, außerdem würden die Preise für alle Möglichen Gegenstände auch steigen. Eisen zB nicht mehr 50 sondern 56 Cubes oder in dieser Richtung. Genauso wäre es bei Dias statt 500 Cubes (10% = 50 Cubes abgaben) würden sie dann vermutlich 560 kosten.

  • Das wird im ersten Moment sicherlich passieren, kann sich aber nicht halten. Je höher die Preise gehen, desto stärker zieht die Steuer auch wieder Geld aus dem Spiel raus. Die Folge ist, dass weniger Geld im Umlauf ist. Wenn jeder weniger hat, können sich auch solche Preise nicht mehr halten, da niemand zu so einem Preis kaufen will und kann. Dann sinken die Preise auch von ganz alleine wieder.

    Am Anfang wird es sicherlich die Preise am Markt in alle Richtungen in Bewegung setzen. Je nachdem wie die einzelnen Spieler darauf reagieren. Wenn aber eben die befürchteten Preissteigerungen eintreten sollten, wäre das unterm Strich sogar gut, da es die bereinigende Wirkung der Steuer beschleunigen würde. Aber auf Dauer wird es sich eben wie gesagt von ganz allein einpegeln.

  • Wohow, jetz kommt mal alle runter von dieser Idee.
    Ich für Anfänger wäre dies nähmlich komplett bekloppt. Die Zahlen dann nämlich sich doof und dämlich.
    ich finde solche dinge mit geld immer ein bisschen suspekt.
    Aber Respekt das du solch etwas ausgeklügelt hast. du studierst bestimmt BWL oder so was in der art^^
    Außerdem Steuern? ich meine ich spiele ja spiele aus gewisser gründen, damit ich vor so was etwas ruhe hab.
    Ich finde man muss ja nicht übertreiben, ich glaube das sowas auch viele spiele abschrecken würde.
    Denn wer zahlt denn gerne extra?

    Ich finde das die momentane lage doch ganz gut ist, wieso was ändern wenns doch so auch ganz gut klappt?

    "Und der Herr sprach und sagte:
    ‘Zuerst ziehe die heilige Zündnadel aus dem Gehäuse. Sodann sollst du zählen bis drei, nicht mehr und nicht weniger. Drei allein soll die Nummer sein, die du zählest, und die Nummer, die du zählest, soll drei und nur drei sein. Weder sollst du bis vier zählen, noch sollst du nur bis zur zwei zählen, es sei denn, dass du fortfährst zu zählen bis zur Drei. Die Fünf scheidet völlig aus.

  • Hab ich mir auch gedacht als ich das gelesen hab, anscheinend muss man immer etwas neues einbauen, damit JEDER zufrieden ist..

  • Das denken auch einige im normalen Alltag, z.B.:
    "Wieso sollte man so sehr auf Umwelt achten? Es ist doch alles normal und gut, so wie es ist."

    Klar. Im Moment, also in der Gegenwart ist alles anfangs noch unverändert. Auswirkungen zeigen sich eben erst in der Zukunft, die man halt erst dann bemerkt, wenn alles zu spät ist. Also lieber gleich darüber nachdenken, als wenn wir schon mit den, als Beispiel beschriebenen, Problemen zu kämpfen haben.

  • Ich glaube du überspannt den Bogen grade nen bisschen.
    DAs hier ist nur ein Spiel, nicht das reale leben.
    Und wenn ich das schon lese das ich fürs geld leihen, schon geld bezahlen muss, läuten bei mir die alarmglocken.
    Außerdem genauso das ding mit den Schulden aus vergangen tagen. Dort zahle ich dann auch sogesehen doppelt.
    Doch nun kommt ja die ausrede, aktiver abbauen oder guter händler.
    Nehmen wir mal an ich bin keins von beiden,verliere ich doch eig. nur geld.
    Ich bin klipp und klar gegen diese Steuer, weil das für mich und vieleicht auch für viele andere das spielerlebnis stark zerstören könnte.
    Ich möchte nicht auch noch im einen Spiel wie Minecraft drüber nach denken müssen ob ich meine steuern zahlen kann oder nicht.

    "Und der Herr sprach und sagte:
    ‘Zuerst ziehe die heilige Zündnadel aus dem Gehäuse. Sodann sollst du zählen bis drei, nicht mehr und nicht weniger. Drei allein soll die Nummer sein, die du zählest, und die Nummer, die du zählest, soll drei und nur drei sein. Weder sollst du bis vier zählen, noch sollst du nur bis zur zwei zählen, es sei denn, dass du fortfährst zu zählen bis zur Drei. Die Fünf scheidet völlig aus.

  • Das war auch nur ein Beispiel. Ein etwas übertriebenes Beispiel, damit es auch jeder versteht.
    Wenn du "zu faul" zum Arbeiten bist, dann ärgere dich nicht darüber, dass dein Geld verloren geht. oo